COVID-19: Wann wird das Golfen überall in Deutschland wieder erlaubt sein?

Das Coronavirus hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Auch wenn es langsam erste Lockerungen gibt, ist gerade der Sport noch stark eingeschränkt bzw. gänzlich untersagt. Das allgemeine Verbot für den Betrieb von Sportstätten ist immer noch aktiv und grundsätzlich bis Anfang Mai ausgeweitet worden – besonders für Golfer ist das sehr bitter. Schließlich kann bei kaum einer anderen Sportart der Sicherheitsabstand zwischen den Spielern so gut eingehalten werden, wie beim Golfen.

Nicht nur die Vereine, sondern auch die angrenzende Wirtschaft rund um den Golfsport ist betroffen. Die Pro-Shops und Gaststätten verdienen kein Geld, Hersteller von Golfausrüstung dürften über erhebliche Umsatzeinbußen klagen und der Turnierbetrieb im Amateur- und Profibereich liegt lahm. Damit einhergehend gibt es keine Sponsoreneinnahmen und auch die Buchmacher werden mit Sportwetten Tipps 2020 wohl kein Geld mehr verdienen können.

Immerhin gibt es jetzt ein bisschen Hoffnung: In Mecklenburg-Vorpommern haben die Golfplätze bereits wieder geöffnet. Auch Rheinland-Pfalz und Brandenburg haben nachgezogen. Da allerdings weiterhin scharfe Einreiseverbote herrschen, können viele Golfer ihrer Sportart noch nicht nachgehen. Eine Lockerung ist nicht vor Mai zu erwarten.

Wann sich diese Situation ändern könnte und welche Regeln beim Golf in Corona-Zeiten zusätzlich gelten könnten, klären wir in diesem Artikel.

Eine einheitliche Regelung ist in nächster Zeit unwahrscheinlich

Wer darauf hofft, dass Golf wieder deutschlandweit erlaubt wird, muss sich vermutlich noch etwas länger gedulden. Eine bundesweit einheitliche Regelung ist in nächster Zeit (noch) nicht zu erwarten. Stattdessen müssen die einzelnen Bundesländer Entscheidungen treffen, die an die aktuelle Situation angepasst sind.

Eine magische Grenze ist dabei der 04. Mai 2020. In Hamburg sollen dann z.B. wieder sogenannte Individualsportarten, zu denen neben Golf auch Tennis und Reiten zählen, unter freiem Himmel wieder erlaubt sein. Andere Bundesländer, wie auch Bayern, handhaben es ähnlich, während z.B. Niedersachsen wiederum noch kein konkretes Datum nennen möchte.

Allerdings wird am 30. April noch einmal intensiv über Corona-Einschränkungen aller Art beraten. Für Golfer ist dann nicht nur wichtig, ob die Anlagen im eigenen Bundesland wieder öffnen. Es ist genauso interessant, ob wieder Ausflüge in andere Bundesländer möglich sind.

Neben “Golf-Touristen”, die auf andere Anlagen ausweichen, gibt es auch genug Menschen, die in einem Golfverein Mitglied sind, der nicht in ihrem Bundesland liegt. Viele Hamburger sind z.B. Mitglied in einem Golfverein in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.

Mit Sicherheit wird es eine Reihe an Regelungen geben, sobald einige Anlagen wieder öffnen. Folgende Maßnahmen sind zu erwarten:

  • Spielen ist maximal in 2er Flights erlaubt
  • feste Startzeiten sind vorher zu reservieren
  • erhöhte hygienische Versorgung (z.B. Desinfektionsmittelspender) an jedem Abschlag

Droht der Image-Verlust bei einer “Sonderregelung”?

Der DGV macht sich dafür stark, dass endlich wieder Golf gespielt werden kann. Doch bei einer Umfrage der “Golf Post” befürchteten rund 30% der Teilnehmer, dass die Forderung einer “Sonderregelung” dem Sport Image-Probleme bereiten könnte.

Es ist also eine schmale Gratwanderung: Auf der einen Seite möchten wir alle möglichst schnell wieder Golf spielen. Doch auf der anderen Seite können Ausnahmen für den Golfsport auch missgünstig aufgefasst werden.

Es gilt also, besonnen zu bleiben und auf eine finale Entscheidung zu warten. Aktuell sieht es zumindest so aus, als hätten die Golfer sehr gute Chancen, schon bald wieder halbwegs regulär spielen zu können. Golf ist als Individualsport unter freiem Himmel immerhin prädestiniert für die ersten Lockerungen im Sportbereich.