Golfen trotz Arthrose: schmerzfrei bis zum letzten Loch

Arthrose wird immer mehr zu einer Volkskrankheit, unter denen etwa 5 Millionen Mensch in Deutschland leiden. Gerade Sportler fürchten sich vor dem schmerzhaften Gelenkverschleiß, resultiert dieser nicht selten aus körperlich hohen Belastungen wie eben bei einem hohen Trainingspensum. Zwar erhöht sich das Risiko einer Gelenkerkrankung mit zunehmendem Alter, jedoch sind häufig auch Menschen betroffen, die Sportarten mit extremen Dreh- und Stoppbewegungen ausführen – also auch beim Golf. Trotzdem werden hier, anders als beispielsweise beim Tennis sowie Fuß- und Handball, keine „High Impacts“ erreicht, also hohe axiale Stoßbelastungen, weshalb das Golfen sogar positiv gegen und während einer Arthrose wirken kann.

Bewegung ist wichtig

Erkrankt ein Mensch an Arthrose, ist Stillstand absolut schädlich für die Gelenke. Bewegung muss also sein, um trotz der Krankheit weiterhin eine gute Bewegungsfreiheit zu erlangen. Dabei sollte es jedoch nicht zu einer Überlastung der Gelenke kommen, muss das arthrotische Gelenk jedoch weiterhin mobilisiert werden. Beim Golfen werden die Knie schließlich sanft bewegt, gleichzeitig geschont und die natürliche Schmierschicht des Gelenks erhalten. Die Bildung der Gelenkschmiere kann durch solch eine Sportart sogar gesteigert werden.

In speziellen Trainings können Arthrose-Patienten sogar als Einsteiger am Golfsport teilnehmen und erlernen von Anfang an einen gelenkschonenden und schmerzfreien Golfschwung. Im Idealfall sollte natürlich vorher ein Arzt zurate gezogen werden, der die Gefahr bei einem Spiel mit Arthrose besser einschätzen und gegebenenfalls auch Hilfsmittel wie eine Orthese verschreiben kann.

Diese kann bei längeren Belastungen die Last entsprechend von dem beanspruchten Knorpel wegnehmen und neu verteilen. Schmerzen können so verringert werden. Gerade bei einer 18 Loch Runde sind solche Orthesen empfehlenswert, denn Golf bietet aufgrund des geringen Verletzungsrisikos eine perfekte Grundlage für solche Medizinprodukte. Diese sind heute so unauffällig, dass sie auch unter einer kurzen Hose für Herren im Sommer getragen werden können. Selbst nach dem operativen Einsatz einer Endoprothese als Gelenkersatz selbst ist das Golfspielen kein Problem.

Golf als Prävention nutzen

Wie gesagt kann das regelmäßige Golfspielen sogar präventiv gegen Arthrose wirken, denn gelenkschonende Sportarten wie diese können die körperliche und auch geistige Fitness bis ins hohe Alter aufrechterhalten und – bei nicht genetisch bedingten Arthrosen – dem Gelenkverschleiß entgegenwirken. Wer sich regelmäßig bewegt, der schützt sich selbst nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern fördert die Beweglichkeit der Gelenke und steigert deren Durchblutung. Ist die Muskulatur gut entwickelt sowie funktionsfähig, kann das Arthrose vorbeugen. Golf hilft dabei insofern, als dass neben der Entlastung der Gelenke durch weniger heftige Drehbewegung auch auf einem weichen Untergrund gespielt wird, welcher zusätzlich nochmals positiv auf die Gelenke wirken kann.

Aufwärmen und richtige Technik sind wichtig

So oder so sind ein gutes Aufwärmtraining sowie das Beherrschen der Technik wichtige Aspekte beim Golfsport. Egal, ob nun vorgeschädigte Gelenke im Spiel sind, oder nicht, resultieren die meisten Verletzungen schließlich aus unsauberen Ausführungen oder fehlendem Training der Muskeln. Doch auch dieses ist wichtig, werden bei einem Spiel etwa 124 Muskeln im Körper beansprucht. Kraft- und Mobilisationsübungen sind also für Sportler extrem wichtig, für Arthrose Patienten sogar umso mehr. Die Technik lässt sich für Einsteiger in individuellen Trainingsstunden erlernen, um von Anfang an einen sauberen Abschlag hinzulegen. Vor dem Spiel sollten Stretchings sowie ein kleines Warm-up bei Patienten nicht fehlen.