Beste Aussichten für spektakulären Finaltag bei den European Open 2024

  • Laurie Canter (England) und Guido Migliozzi (Italien) gehen bei zwölf unter Par als Führungsduo in die Finalrunde der 41. European Open.
  • Jannik de Bruyn behauptet sich stark und hat gemeinsam mit dem Franzosen Tom Vaillant vor den abschließenden 18 Bahnen zwei Schläge Rückstand auf die Spitze (-10).
  • Däne Niklas Nørgaard positioniert sich einen Schlag vor de Bruyn und Vaillant auf Rang drei (-11).
  • Auf den Naturtribünen des Nord Course der Green Eagle Golf Courses herrscht schon am Vortag des Finales eine mitreißende Atmosphäre.

01. Juni 2024 – Die Spitze rückt zusammen: Die Finalrunde der European Open 2024 verspricht ein spannendes Rennen um den Titel der 41. Austragung des prestigeträchtigen Turniers der DP World Tour. Vor den letzten 18 Löchern, die um den Sieg entscheiden, liegen neun Golfer innerhalb von vier Schlägen, nachdem an den Tagen zuvor einzelne Ausreißer das Leaderboard etwas in die Länge gezogen hatten. Die Führung teilen sich der Spitzenreiter nach zwei Runden, Laurie Canter aus England (73, Par), und der Italiener Guido Migliozzi, der sich mit einer 67 auf zwölf unter Par verbessern konnte. Einen Schlag dahinter lauert der Däne Niklas Nørgaard (-11), wieder einen Schlag dahinter haben auch der Deutsche Jannik de Bruyn und der Franzose Tom Vaillant ihren ersten Sieg auf der DP World Tour im Blick.

Migliozzi: „Heute einfach genossen“
Über die Erfahrung eines Tour-Sieges in der obersten Spielklasse verfügt im Führungsquintett lediglich Migliozzi, der bereits drei Titel im Lebenslauf stehen hat. Sein letzter Erfolg liegt jedoch fast zwei Jahre zurück. „Ich habe großartig gespielt“, sagte der 27-Jährige, der sich mit drei Birdies auf den Bahnen 15 bis 17 spät nach vorne spielen konnte. „Es war nicht einfach, im Moment zu bleiben, aber ich habe den Tag heute sehr gut gemeistert. Das Putten hat sehr gut funktioniert und ich habe den Ball auch sehr gut getroffen. Ich habe das Golfspielen heute einfach genossen.”

Etwas schwerer tat sich am Samstag Laurie Canter, der sich mit einem Birdie an der 18 am Ende noch auf even Par für die Runde verbesserte. „Ich bin ziemlich zufrieden, dass ich am Ende des Tages da oben auf dem Leaderboard stehe, denn ich habe nicht wirklich gut gespielt“, sagte der 34-Jährige. „Ich will gewinnen. Ich habe nichts zu verlieren und werde morgen versuchen, das Turnier als Sieger zu beenden. Ich habe meine schwierige Runde hinter mir und werde alles versuchen morgen. Ich freue mich drauf.”

De Bruyn: „Ich könnte nicht glücklicher sein“
Jannik de Bruyn behauptete sich vor den Augen tausender Fans auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg eindrucksvoll und behielt über den gesamten Tag Kontakt zur Spitze. „Ich bin wirklich stolz darauf, wie positiv ich war. Vom ersten Abschlag an habe ich vor großem Publikum gespielt, aber ich habe es einfach angenommen, ich habe es genossen und ich könnte nicht glücklicher sein“, so der 24-Jährige vom GC Hösel. „Ich will den morgigen Tag genauso genießen, wie ich den heutigen genossen habe. Ich bin jetzt Vierter, ich führe nicht. Es ist es eine gute Position, um in die letzte Runde zu gehen, aber ich werde einfach Spaß haben und nach der Runde werde ich sehen, wofür es reicht. Ich meine, ein Turnier in Deutschland zu gewinnen, ist definitiv ein Karriereziel, aber ich werde einfach sehen, wie es läuft, und wenn ich morgen genauso viel Spaß habe, dann werde ich einhundert Prozent zufrieden sein.“

Neben de Bruyn auf Rang vier stürmte der ebenfalls junge Franzose Tom Vaillant. Der 22-jährige Mann aus Cannes notierte eine 68 und versucht nun, nicht allzu weit nach vorne zu denken. „Es ist ein Traum, seit ich ein Kind bin (auf der DP World Tour zu gewinnen, d Red.). Aber wenn ich mich darauf konzentrieren würde, wäre das falsch. Ich muss weiter machen, wie ich in den ersten drei Runden angefangen habe, Schlag um Schlag, Ziel um Ziel.“

Österreicher Wiesberger überzeugt
Einen großen Sprung nach vorne am Moving Day machte auch Bernd Wiesberger, der sich mit einer 67 in die Top 6 spielen konnte. Fast auf den Tag drei Jahre nach seinem bislang letzten Titel auf der DP World Tour, blieb der 38-jährige Österreicher ohne Bogey und spielte dabei sechs Birdies. „Es war ein toller Tag. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich gespielt habe und sehe Fortschritte in meinem Spiel“, sagte Wiesberger, der es in dieser Saison bislang nur zweimal in die Top 20 auf der DP World Tour geschafft hatte. Noch einen Schlag besser als Wiesberger war Ivan Cantero. Der Spanier glänzte in Runde drei mit einer 66, die ihn von Rang 38 auf Rang sieben katapultierte (-8).

Neben Jannik de Bruyn sind am Wochenende fünf weitere deutsche Golfer auf dem Nord Course dabei: Yannik Paul (-2, T26), Nicolai von Dellingshausen (-1, T36), Nick Bachem (Par, T46), Amateur Tiger Christensen (Par, T46) und Yannick Schütz (+8, 70).

Zum Leaderboard der European Open 2024


Stimmen zu Runde 3:


Guido Migliozzi, -12 (70, 70, 67)

„Ich habe großartig gespielt. Ich war sehr konzentriert auf jeden Schlag. Es war nicht einfach, in im Moment zu bleiben, aber ich habe den Tag heute sehr gut gemeistert. Das Putten hat sehr gut funktioniert und ich habe den Ball auch sehr gut getroffen, also habe ich das Golfspielen heute einfach genossen.”

„Ich fühle mich wohler auf dem Golfplatz, ich habe Spaß, ich spüre den Schlag besser, das gibt mir mehr Kraft, mehr Konstanz bei den Schlägen. Ich meine, das gibt mir natürlich mehr Selbstvertrauen. Und mental fühle ich mich auf dem Golfplatz gut, ich genieße es und habe Spaß. Das ist das Wichtigste.”

„Es ist gut, vorne mitzumischen. Und morgen werden wir einfach versuchen, das Gleiche zu tun. Ich meine, konzentriert bleiben, Schlag für Schlag und geduldig bleiben.”


Laurie Canter, -12 (68, 66, 73):

„Ich bin ziemlich zufrieden, dass ich am Ende des Tages da oben auf dem Leaderboard stehe, denn ich habe nicht wirklich gut gespielt. Es waren gerade zu Beginn der Back Nine ein paar verzogene Drives dabei. Das ganze Spiel hat sich nicht so gut angefühlt, aber ich habe es gut zusammengehalten und hatte ein paar gute Up-and-Downs. Ich will gewinnen. Ich habe nichts zu verlieren und werde morgen versuchen, das Turnier als Sieger zu beenden. Ich habe meine schwierige Runde hinter mir und werde alles versuchen morgen. Ich freue mich drauf.”­­


Niklas Nørgaard, -11 (69, 68, 71):

„Ich habe mich überraschend gut gefühlt in der Finalgruppe. Genau das versuche ich morgen mit in die Finalrunde zu nehmen. Die letzte Woche hat mir viel gebracht. Auf den letzten Löchern unter Druck gespielt zu haben, gibt mir Selbstvertrauen für diese Woche. Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich es kann. Natürlich ist morgen ein neuer Tag und ich nehme nichts für selbstverständlich, aber ich werde einfach rausgehen und das Beste geben. Ich freue mich sehr auf morgen und fühle mich sehr gut auf dem Platz.“


Jannik de Bruyn -11 (64, 73, 72):

„Ich bin wirklich stolz darauf, wie positiv ich war. Vom ersten Abschlag an habe ich vor großem Publikum gespielt, aber ich habe es einfach angenommen, ich habe es genossen und ich könnte nicht glücklicher sein."

„Ich denke nicht allzu viel darüber nach. Ich will den morgigen Tag genauso genießen, wie ich den heutigen genossen habe. Ich bin jetzt Vierter, ich führe nicht. Es ist es eine gute Position, um in die letzte Runde zu gehen, aber ich werde einfach Spaß haben und nach der Runde werde ich sehen, wofür es reicht."

„Ein Turnier in Deutschland zu gewinnen, ist definitiv ein Karriereziel, es würde mir alles bedeuten. Aber ich werde einfach sehen, wie es läuft, und wenn ich morgen genauso viel Spaß habe, dann werde ich 100 % zufrieden sein."


Tom Vaillant, -10 (70, 71, 68):

„Ich habe heute ein paar Putts mehr gemacht. Ansonsten war es wie zuvor, Fairways treffen, Grüns treffen. Es ist ein Traum, seit ich ein Kind bin (auf der DP World Tour zu gewinnen, d Red.). Aber wenn ich mich darauf konzentrieren würde, wäre das falsch. Ich muss weiter machen, wie ich in den ersten drei Runden angefangen habe, Schlag um Schlag, Ziel um Ziel.“


Bernd Wiesberger, -9 (71, 72, 67):

„Es war ein toller Tag. Ich konnte gleich mit einem Birdie beginnen und ein paar Putts lochen. Und bogeyfrei über die Runde zu kommen, ist natürlich klasse. Zu Beginn der zweiten Neun hatte ich etwas zu kämpfen, aber ich habe es geschafft, zu scrambeln und konnte dann zum Ende nochmals nachlegen. Schade, dass es an der 18 nur das Par blieb. Der Eagle-Putt war recht schwierig und ging zu lang. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich gespielt habe und sehe Fortschritte in meinem Spiel.“

„Morgen möchte ich die Dinge nicht zu kompliziert angehen und mich positiv von Anfang an auf wesentliche Dinge konzentrieren. Fairways uns Grüns treffen und dann versuchen Putts zu lochen.“

„Es freut mich wirklich, dass auch dieses Jahr wieder so viele Leute hierhergefunden haben und auf der Runde so viel los war.“


Yannik Paul, -2 (74, 72, 71):

„Es war auf jeden Fall schöner heute, ein bisschen in der Sonne zu spielen. Ich habe okay gespielt, nicht supertoll. Ich würde nicht sagen zufrieden, aber ich hab’s ganz gut zusammengehalten.“

„Ich habe es auf jeden Fall genossen. Es waren auch ein paar Leute dabei, die noch zugekommen sind, paar Freunde usw. Wie ich schon gesagt hab, man spielt nicht so oft zu Hause, deswegen hab ich’s versucht so viel wie möglich zu genießen. Und ja, hat Spaß gemacht.“


Nicolai von Dellingshausen, -1 (71, 73, 74):

„Ich bin heute eigentlich gut in Tritt gekommen, dann das Momentum verloren. Habe den ganzen Tag Kopfschmerzen gehabt und selbst mit zwei Ibus immer noch. Das war nicht so optimal. Hinten raus habe ich den Fokus nicht so richtig gefunden. Eigentlich habe ich keine granatenschlechten Schläge gemacht, keine supertollen Chancen gegeben – und so eben am Ende eins über gespielt.“

„Der Platz spielt sich immer noch lang. Die Grüns werden ein wenig schneller, die Fairways nicht. Es gibt immer noch viele Steckschüsse auf dem Fairway. Pin Positions sind teilweise sehr sehr tough heute. Der Wind ist da, nicht super stark, aber böig, das macht es nicht leichter.“

„Ich bin um 10.09 Uhr hinten auf der 10 gestartet, da waren schon einige Leute da, das war wirklich super. Der Support ist wirklich da. Jetzt gilt es, morgen anzugreifen, klar.“


Nick Bachem, Par (72, 74, 73):

„Es war ein bisschen anstrengend heute, weil es sich irgendwie eigentlich sehr gut angefühlt hatte und ich das Gefühl habe, auch eigentlich ganz nah dran zu sein an einer guten Runde. Doch dann habe ich an der 16, meinem siebten Loch, aus dem Nichts einen Socket geschlagen. Das ist natürlich für die Runde nicht so richtig hilfreich. Ich habe dann entspannt weitergespielt, sauviele gute Schläge gemacht, die dann aber nicht ganz da waren, wo sie sollten. Gute Putts gemacht – die sind nicht reingegangen. Ja, es war alles irgendwie, die ganzen 18 Löcher lang, knapp dran, aber dann doch irgendwie nicht.

„Es waren auch ein paar Leute da, das war auf jeden Fall richtig schön. Und ja, ich genieß‘ es mega, hier in Deutschland zu spielen vor ein paar Leuten. Es macht schon richtig Bock.“


Der Ticketverkauf für die spektakuläre Woche läuft. Kinder bis einschließlich zwölf Jahren erhalten an allen Turniertagen freien Eintritt zum Turniergelände. Für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren gibt es wieder ermäßigte Jugendtickets. Link zum Ticketverkauf: https://europeanopen.golf/tickets/